Liebe Mitreisende
Ankommend in Reykjavik wird man von Angeboten erschlagen, die anbieten die Jagd auf das Nordlicht zu vereinfachen. Die lokalen Reisebueros haben „Nordlicht Alarm“ und informieren alle Hotels jeden Tag so gegen 5 pm ob an diesem Abend nun zur Nordlicht Jagd geblasen wird. An unserem ersten Abend in Reykjavik haben wir dutzende Busse gesehen, die sich mit dick eingemummten Touristen fuellten um abends auf die Pirsch zu gehen. Die Reisebueros garantieren, dass man – sollte sich kein Nordlicht zeigen – eine weitere Jagdexpedition umsonst bekommt.
Nun – wir wollten das alleine erkunden – und hatten dafuer ein Hotel in der Mitte vom NICHTS gebucht. Also am Ende der Welt und dann links. Das erste was uns begruesste waren heimische Symbole
Nun gut, sollte sich das Nordlicht nicht zeigen, dann gibt es wenigstens Bier.
Es wurde dunkel … und nix passierte… also erst mal zum Abendessen (nicht der Rede wert) und auf einmal ruft der – zu unserem Leidwesen anwesende – Alleinunterhalter „There is Nordic Light outside“
Wie auf Befehl stuerzten die anwesenden Gaeste vor die Tuere – wir natuerlich auch, und suchten den Himmel ab.
Und da war eine kleine Wolke zu sehen, die gruen schimmerte. Hmm dachten wir uns „ist das alles“. Aber dann begann es richtig. Ein langes gruenes Band spann sich ueber den ganzen Himmel und pulsierte vor sich hin. Das Ganze trotz fast Vollmond und ein paar Lichtern in der Umgebung gut zu sehen.
Unsere Vorstellungen vom Verhalten von Nordlichtern wurde komplett ueber den Haufen geworfen. Der ganze Spuk ging vielleicht 5 Minuten. Form und Intensitaet aenderten sich laufend und das ganze Band wirkte fast lebendig und sehr dynamisch. Die Farben auf den Postkarten sind echt. Das ist wirklich so gruen. Auch wenn keiner so genau erklaeren kann, woher die Nordlich eigendlich kommen. Das gesehen zu haben war den Aufwand wert.
Leider ist ein Smartphon kein geeignetes Geraet um wirklich gute Bilder von einem Nordlicht zu machen. Das ueberfordert die Technik dann doch. Ich habe es trotzdem versucht und hier sind die klaeglichen Ergebnisse… Mehr war nicht rauszuholen und leider muesst Ihr selber in den kalten Norden um es live zu sehen.
hochachtungsvoll
Travelicus
Liebe Mitreisende
Nicht weit vom Geysirfeld findet sich ein Wasserfall. Der Gullfoss. Den Namen soll er erhalten haben, weil sich bei Sonnenlicht in seinem Gicht ein Regenbogen bildet..und alles „golden“ erscheinen lässt.
Das spannende an dem Wasserfall ist, er ist gut versteckt.
Man faehrt über eine Ebene, Berge sieht man nur ganz weit im Hintergrund und nichts deutet auf eine Erhebung hin. Dann rechts das Schild zum Wasserfall und der Parkplatz….und man denkt sich. „Das kann doch nicht hier sein.“ Und doch, nach ein paar Meter sieht man den Wasserfall, der sich in die Erde gegraben hat.
Es geht die Geschichte, dass ursprünglich einmal geplant war, den Wasserfall in eine Staustufe zu verwandeln, sich aber der Besitzer des Lands geweigert hat zu verkaufen „Ich verkaufe meinen Freund (Gullfoss) nicht“.
Nach ihm soll sich seine Tochter Sigridur fuer den Wasserfall eingesetzt haben bis hin zum Vorsprechen in Reykjavik und der Drohung sich in denselben Wasserfall zu stuerzen. Letztenendes hat das Ausbleiben einer Pachtzahlung zum Nicht Errichten des Staudamms geführt, doch Sigridur gilt als die erste Naturschützerin Islands. Ihr wurde ein Gedenkstein am Fusse des Wasserfalls errichtet.
Auf jeden Fall ist so ein Wasserfall – insbesondere im Winter – eine spannende und ganz schön rutschige Sache.
Hochachtungsvoll
Travelicus
Liebe Mitreisenden
Der erste Tag in Island. Mit dem Mietauto machten wir uns auf den Weg den „Goldenen Circle“ – in anderen Worten die Haupttouristenschleife – von Reykjavik zu erkunden. Es handelt sich dabei um einen Rundkurs, auf welchem man binnen eines Tages gut Geysire, Wasserfall, ein Thermalkraftwerk und die ein oder andere Sehenswuerdigkeit bewundern kann. Ich denke auch, dass die Ambition diese Route binnen eines Tages zurueckzulegen auf den Sommer gemuenzt ist, wenn die Tage 20 Stunden lang sind und die Strassen eisfrei.
Im Januar waren die Bedingungen etwas anders. Schnee und Eis auf den Strassen limitiert die Geschwindigkeit und Erreichbarkeit. Die 5 Stunden Tageslicht erfordern darueber hinaus eine gute Planung, so dass man bei Tageslicht genau da ist, wo man etwas sehen kann und nicht auf dem Weg dahin…
Am hinteren Ende des goldenen circles liegt ein Geysir Feld. Von weitem schon erkennbar, da die Wasserdampfwolken, die aus den heissen Quellen aufsteigen nicht zu uebersehen sind. Beim Geysir Feld selber die Ernuechterung – nur einer der Geysire produziert eine richtige Fontaene. Dankenswerterweise in schoener Regelmaessigkeit so alle 5 bis 10 Minuten.
Das heisse Wasser blubbert und gurgelt dann in kleinen Baechchen davon und sorgt fuer Eisfreie Gewaesser im Umland.
Hochachtungsvoll
Travelicus
Liebe Mitreisenden
Ueber die Feiertage hatten meine Frau und ich uns etwas besonderes ueberlegt. Wir wollten Nordlichter jagen. Wenn man schon in Stockholm wohnt, dann muss man das auch mal gesehen haben.
Ein Blick auf die Landkarte zeigte uns, im Norden von Schweden gibt es ein paar kleine Staedchen, die sich ruehmen fuer Nordlichter geeignet zu sein. Doch was tun, wenn’s regnet oder schneit…. Aus dem Grunde haben wir nach machbaren Alternative gesucht, die es erlauben im Fall von schlechtem Wetter irgendetwas anderes zu tun, als im Hotelzimmer zu warten. Unser Auge fiel auf Island. ….
Nicht die logischste Wahl, aber auf jeden Fall abwechslungsreich. Gesagt, gebucht. So waren wir also die ersten Tage von 2015 in Island. In den naechsten Blogeintraegen werde ich ein wenig ueber die Eindruecke berichten, die wir im Land hatten, aber hier ein paar Fakten die uns echt beeindruckt haben.
Icelandair ist weihnachtlich
Zur Einstimmung oder besser zum Ausklang der Weihnachtszeit hat Iceland Air seine Flugzeuge nett geschmueckt. An den Gepaeckfaechern haengen kleine Tannenzweige… Sehr nett.
Sonnenaufgang und Sonnenuntergang
Ankommend von Stockholm so gegen 15.30 waren wir sehr erstaunt.. es war noch hell. Wie kann denn das sein, ist es doch in Stockholm so gegen 16.00 schon zappenduster.
Ein Blick ins Internet zeigte uns… den Preis dafuer muessen wir am morgen zahlen. Sonnenaufgang um 11.28 ! Das fuehlt sich schon etwas merkwuerdig an. Man wandelt morgens (also so gegen 9.00) bei voelliger Dunkelheit durch die Strassen und denkt „es ist fuenf Uhr morgens“. Die Aktivitaet in der Stadt am Morgen entspricht auch der gefuehlten Uhrzeit – nix los….
Darueber hinaus steht die Sonne mittags ca. eine Handbreit ueber dem Horizont und „high noon“ fuehlt sich an wie Morgen- oder Abenddaemmerung.
Touristenattraktion
Was auch verwunderlich war. Reykjavic scheint auch im Winter eine Attraktion zu sein. Wir hatten an sich eine Stadt im Winterschlaf erwartet, wo sich der ein oder andere gestrandete Tourist rumtreibt oder die naechste Gletscherexpedtion vorbereitet. Oder wie wir – Jäger des Nordlichts – die auf einen kurzen Blick das grüne Licht am Himmel zu sehen hoffen. Aber nichts da. Die Stadt war voll. Und vor allem – jede Menge Asiaten.
Sehr erstaunlich. ….
Kreditkarten Verfuegbarkeit
Solltet Ihr jemals nach Island gehen. Lasst Euer Bargeld zuhause. Wir hatten geplant Geld zu wechseln, das aber irgendwie aufgrund unwilliger Bankautomaten nicht geschafft. Im Nachhinein war das gut so. Wir haben nicht einmal Bargeld gebraucht. Trinkgeld ist nicht ueblich (oder kann auf die Rechnung gesetzt werden) und sonst sind ueberall Kartenlesegeraete verfuegbar. So zum Beispiel hier bei der Toilettenbezahlung von ca. 80 cents im Nationalpark
Das fuehrt wohl dann dazu, dass Touristen ihr Kleingeld loswerden wollen. So sah man sich also gezwungen Schilder aufzustellen, die ermahnen kein Kleingeld in die Fluesse und Seen zu werfen. Helfen tut es nicht, denn die Menge an Silbergeld in dem ein oder anderen Bach koennte ausreichen fuer ein gutes Abendessen.
Insgesamt also ein Volk das hochmodern ist, auf seine Umwelt achtet und im Dunkel gedeiht.
Willkommen in Island
Hochachtungsvoll
Travelicus
Liebe Mitreisende
Der Winter kommt in Stockholm und die Kreativitaet der Nordics kennt keine Grenzen.
Das Plakt habe ich heute in der T Bana gesehen.
Erst dachte ich mir, “ hmm, vielleicht ist mein Schwedisch doch noch nicht so gut/ oder es gibt gewissen Slang, den ich nicht verstehe“
Aber nein – es ist tatsaechlich was drauf steht. „Jetzt gibt es den legitimen Therapeuten in manchen von Stockholms Taxis Das kost nix extra“
also wer Taxi faehrt bekommt den Therapeuten gleich mit und kann seine Depressionen quasi waehrend des Taxifahrens behandeln lassen. Die Frage, wie gut der Taxifahrer wirklich zuhoeren kann, denken kann und dabei keine Fussgaenger (Die bei rot ueber die Ampel springen – wir erinnern uns) umfaehrt, ueberlasse ich Eurer Phantasie
Ich habe uebrigens das auch noch im Internet gefunden. Hier ist der Bericht aus dem HH Abendblatt
Hochachtungsvoll
Travelicus
Liebe Mitreisenden.
ich bin ein Fan von gutem Marketing. Das folgende Schild habe ich bei meiner Jurawanderung gesehen.
Der Wirt hat ein Herz fuer seine Kunden …und fuer sich.
hochachtungsvoll
Travelius
Liebe Mitreisenden.
Jeder hat ja schon vom Kobi Rind gehoert. Es gibt die wildesten Geruechte, was mit diesen Kaelbern alles gemacht wird, aber das Fleisch soll sagenhaft schmecken und man muss es in Gold aufwiegen.
DAS IST NOCH GAR NICHTS
Neulich bei meiner Jurawanderung kamen wir an eine Berggaststaette (am Untergrenchenberg) die Kalbfleisch vom supergluecklichen Rind verkaufte. Es gab auch eine Speisekarte, die dieses Kalbfleich anbot. Sie wurde als „Goldkarte“ tituliert. Auf Ihr findet sich das perfekte glueckliche Rind und es gibt das Steak zum Schnaeppchen Preis von 150 Franken (Schaetzpreis, wird noch genauer gewogen). Aber immerhin die Zutaten sind im Preis inbegriffen….
Na dann Guten Appetit.
Hochachtungsvoll
Travlicus
Ein Leckerli aus der Rubrik „es gibt fuer alles ein Schild“
Der Fernsehturm von Chasseral. Hoch oben auf 1600 Meter.
Das Schild warnt – in Wort und Bild – vor Eisschlag….
(man beachte die kleinen schwarzen Punkte die vom Fernseturm regnen)
Hochachtungsvoll
Travelicus
Liebe Mitreisende
Neulich war ich im Jura wandern. Eine sehr eindrucksvolle und schoene Wanderung auf dem Jurahoehenweg. Bei gutem Wetter wie ein Balkon ueber der Schweiz, auf dem man die Alpen sehen kann und auf der anderen Seite nach Frankreich blickt. Sehr empfehlenswert.
Wir waren in der Herbstzeit in der Nebensaison unterwegs und die Holzarbeiter waren schon sehr fleissig.
Ein paar Dinge sind mir dabei aufgefallen, die ich Euch zeigen moechte
1) Hier geht’s nicht weiter:
So mitten aus dem Nichts war der Weg gesperrt.
Aber nicht etwa so, dass dort ein Umleitungsschild war oder etwas. Nein. Hier geht’s jetzt nicht weiter. Nun es war Sonntag, keine Waldarbeiter unterwegs, also haben wir mal nachgesehen…
Hier ging es wirklich nicht weiter. Der Weg war auf hunderte Meter blockiert. …
Interessanterweise haben wir am naechsten Tag gesehen, wie man es auch machen kann. Hier war schoen aufgeraeumt – links Baeume, rechts Aeste, so muss das sein… Doch nicht etwa, weil wir gerade die Sprachgrenze ueberschritten hatten und uns bei den Deutschschweizern befanden… ?
2) Kreative Wegmarke
Wie die erfahrenen Wanderer wissen, sind Baeume gerne genutzt, um Wegmarken auf diesen aufzubringen. Doch was tun, wenn ein solcher Baum mal gefaellt werden muss. Nun dann kann man entweder eine neue Wegmarke auf einem anderen Baum aufbringen, oder man kann das auch so loesen:
Hier ist der Baum.
Und hier die dazugehoerige Wegmarke / nett neben den Weg gelegt…
3) und dann gibt’s noch die Variante (ohne Foto)
wir werfen die Baeume einfach mal irgendwo kreuz und quer hin. Zwischen den tiefen Rillen der Holzgeraete und den Bauemen findet sich der Wanderer dann schon zurecht. Baumklettern fuer Fortgeschrittene quasi
Nun, wie Ihr seht, obwohl nur ein Mittelgebirge, keineswegs eine Ereignislose Wanderung
Hochachtungsvoll
Travelicus
Liebe Mitreisenden
Eine etwas versteckte Attraktion Stockholms findet sich auf der Insel Djurgarden, der grossen Insel nahe der Hafeneinfahrt Stockholms auf der sich auch viele Museen und Vergnuegungsattraktionen befinden. Die Insel selber ist aber riesig und bietet versteckte Einblicke, die man erst im Laufe der Zeit erkunden kann.
So waren wir kuerzlich in einer etwas entlegeneren Ecke und entdeckten einen alten Tierfriedhof. Dieser ist an sich nicht mehr in Betrieb, doch scheint das die Stockholmer nur bedingt zu interessieren. Im Wald gelegen, findet man hier viele Grabstaetten von Kuscheltieren, Haustieren und den besten Freunden der Menschen. Die Graeber sind liebevoll geschmueckt und der Friedhof liegt weit ab vom Schuss, so dass man ihn schon suchen muss.
Wer auf Grabsteine und so steht, fuer den ist das eine spannende Erfahrung.
Hier ein paar Eindruecke
Hochachtungsvoll
Travelicus
travelicus 